5. Kontakt/Flirtbörse
Seit geraumer Zeit denke ich darüber nach, eine Kontakt/Flirtbörse für ein spezielles Zielpublikum zu entwickeln. Ich halte dies für eine interessante Idee, die mir trotz offenkundiger Marktsättigung im Hinterkopf herumschwebt.
Der Grund dafür liegt vor allem darin, da ich vor längerer Zeit für einen Unternehmer im Rahmen einer Mithilfe für einen Kollegen tätig war, der nebenberuflich eine Partnerbörse betrieb – ich glaube er macht das heute noch.
Es gab bereits die großen und medial präsenten Flirtportale und doch hatte er sich mit seinem Projekt in einer Nische etabliert. Sie erwirtschaftete einen regelmäßigen Ertrag ohne den Anspruch zu erheben, irgendwann mal Marktführer der gesamten Branche werden zu wollen.
Mir imponierte dies, da man üblicherweise von Leuten hört, die Ihre Ideen grundsätzlich vollkommen überbewerten und der Mann hat das eher langsam angehen lassen und er verbreitete nicht den Eindruck, dass er alles daran setzen wollte in 6 Monaten Multimillionär zu sein und in Rente gehen zu wollen. Er hat von vornherein auf eine spezielle Zielgruppe gesetzt und genau das hat ihn erfolgreich gemacht.
Nicht das dies hier verkehrt rüber kommt, ich möchte nicht das identische Angebot schaffen. Das wäre sicherlich absurd. Aber ich sehe in dem Ansatz das Potential.
Potential
…. Wenn man sich darüber im Klaren ist, dass man zielgruppenorintiert, sinnvolle Kombinationen an Angeboten mit einfliesen lassen kann, zeigt sich bereits, dass da mehr Potential dahinter steckt, als zunächst zu vermuten ist.
… und genau das ist auch der Grund, warum eine Kontakt-/Partner- oder Flirtbörse sich durch einen „Lean“ Ansatz etablieren kann, denn das Unterscheidungsmerkmal liegt gerade in der Definition der Zielgruppe.
Die Zielgruppe so genau wie möglich zu definieren, ist die wichtigste Aufgabe am Beginn einer Unternehmung!
Was auffällt ist, dass der Großteil der Partnerbörsen mit Menschen wirbt, die überdurchschnittlich gut aussehen oder weit überdurchschnittlich gebildet sind.
Diese Leute benötigen ganz offensichtlich keine Hilfe bei der Partnersuche, aber der Teil der Mitmenschen der diese Unterstützung benötigt, möchte doch gern so sein, wie die dargestellten Personen.
Interessant ist ja im Grunde, dass die Verblendung durch diese Art der Feilbietung nur zu Enttäuschungen führen kann.
Stellt sich daher heraus, dass Denise 20, blond, offen für Neues, sich als Petra, 38, alleinerziehend, 3 Kinder von 3 verschiedenen Männern offenbart oder Justin 22, sportlich, Motorsportbegeistert, dann doch eher der „Harry“ 43 ist, dessen Sportlichkeit darin besteht, mit einem SkyAbo sämtliche Pflichtspiele seiner Fussball Lieblingsmannschaft im Fernsehen zu schauen, er überdies seinen Führerschein abgeben musste, weil er grundsätzlich viel zu schnell unterwegs ist, da können schon mal Welten zusammenbrechen!
Die Frage in der Konstellation ist natürlich, hätte sich der eine bei dem anderen gemeldet, im Wissen der jeweiligen Voraussetzungen?
Hinzu kommen dann noch Dinge, wie regionale Bereiche, Interessen und Beschäftigungen.
Zur Zielgruppe:
Für mich wäre für ein solches Projekt eine Zielgruppe vor allem regional zu beschränken. Zugleich muss man sich darüber im Klaren sein, dass eine gewisse Kundenzahl notwendig ist, um den „break even“ zu erreichen, damit die Geschichte nicht bloßes Hobby bleibt.
Es macht daher keinen Sinn, wenn man sich auf einen Ort mit 5000 Einwohnern beschränkt.
Desweiteren sollte man sich überlegen, wie man seine potentielle Anzahl an Interessenten ermittelt.
Ist meine Zielgruppe z.B. 30-40 Jahre, weiblich, Katzenliebhaber, müsste ich über Statistiken eine Anzahl an Einwohnern ermitteln, um die Region auf eine gewisse Anzahl möglicher Kunden erweitern zu können.
Aber die genaue Bezeichnung dieser Zielgruppe erleichtert mglw. auch die Ansprache und das Interessewecken an dem Angebot.
Hier liegen aus meiner Sicht tatsächlich große Möglichkeiten.